PFARRER
SIEGER KÖDER
… einer der bekanntesten katholischen Pfarrern –
weit über die Diözese Rottenburg-Stuttgart hinaus.
PFARRER SIEGER KÖDER
Sieger Köder gehört nicht nur zu den bekanntesten religiösen deutschen Malern, er gehört weit über die Diözese Rottenburg-Stuttgart hinaus auch zu den bekanntesten katholischen Pfarrern. Er predigt in immer wieder neu überraschend origineller Weise mit Bildern, in denen die biblischen Geschichten farbenprächtig und symbolträchtig neu lebendig werden. Seine kraftvolle Bildersprache erschließt mit der Geschichte der Bibel jeweils auch unsere Geschichte. In seinem berühmten Emmaus-Bild sind wir mit auf dem Weg nach Emmaus; uns muss ja die Botschaft vom Tod und vom Leben immer wieder neu erklärt werden; uns müssen die Augen immer wieder neu aufgehen. In seinem nicht weniger berühmten Bild vom Sündermahl finden wir uns eingeladen zum Mahl des Lebens.
Kardinal Walter Kasper
„Ich bin Schwabe, ich bin Pfarrer, ich male Bilder“ hat Sieger Köder einmal in einem Interview mit Radio Vatikan gesagt, als er aufgefordert wurde sich selber zu beschreiben. In dieser Reihenfolge sah er sein Menschsein und seinen Auftrag als Priester und Maler.
Hineingeboren 1925 in eine katholische Familie, die das Kirchenjahr und seine Feste und Gedenkwochen feierte, die Wallfahrten zur Gottesmutter auf dem Schönenberg bei Ellwangen und in die Klosterkirche nach Neresheim machte, wurde der kleine Bub, der auf den Namen Siegfried getauft worden war, nach der Erstkommunion Ministrant und begleitete die damals noch latenische Liturgie am Altar. Er ging in die Jungschar-Gruppenstunden zum Vikar, der traditionsgemäß für die Jugendarbeit zuständig war und schloss sich auf dem Peutinger Gymnasium in Ellwangen dem katholischen Schülerverband „Bund Neudeutschland“ an.
Nach dem Abitur, Reichsarbeitsdienst, Soldat in der Wehrmacht und amerikanischer Kriegsgefangenschaft entschied er sich für ein Kunststudium und wurde Zeichen- und Englischlehrer am Schubartgymnasium Aalen. Gleichzeitig verfolgte er die Entwicklung in der Katholischen Kirche mit Aufmerksamkeit und Interesse. Von einem Berufungserlebnis hat er nie erzählt; seine Entscheidung für den Priesterberuf fusste auf dem Erleben des 2. Vatikanischen Konzils (1962-65), das einen großen Aufbruch in der Katholischen Kirchengeschichte darstellte.
Begeistert von Papst Johannes XXIII und seinem symbolischen Öffnen des Vatikanfensters, damit „frischer Wind in die Kirche komme“, hoffte er wie viele, dass die Katholische Kirche mit dem Konzil in die heutige Zeit kommen könne („Aggiornamento“). Vierzigjährig hängte er deswegen seinen (mittlerweile) Oberstudienrat an den berühmten Nagel, studierte in Tübingen und München Katholische Theologie und empfing 1971 die Priesterweihe. Nach vier Vikariatsjahren in Ulm wurde er 1975 Pfarrer von Rosenberg und Hohenberg im Ostalbkreis. Mit 70 Jahren ging er 1995 in den Ruhestand, den er in Ellwangen verbrachte. Wenige Wochen nach seinem 90. Geburtstag verstarb er am 9. Februar 2015 im Krankenhaus in Ellwangen.
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